19.02.2022 Schäden am Bade- und Burgenstrand und Nord-/Ostdünen immens

19.02.2022 Schäden am Bade- und Burgenstrand und Nord-/Ostdünen immens

“Alles in Allem haben wir bei den zuvor angekündigten Windstärken und Wasserständen noch Glück gehabt, so Bgm Marcel Fangohr am heutigen Samstag früh. Der Hauptstrand ist zu 90% weg. Am Montag kommt der nächste Sturm, dann wird ggf. der Rest auch noch von der Nordsee abgeräumt.

Die Schäden an den Nord-/Ostdünen sind mit hohen Abbruchkanten deutlich. Das Verschleißbauwerk vor der Schutzdüne, die das Wassereinzugsgebiet sichert, ist fast völlig in der Nordsee verschwunden. Am neuralgischen Punkt “Bootsweg” gibt es zwar weitere Abbrüche, der Bereich ist aber noch durch einen ca. 10m breiten Streifen Verschleißbauwerk sturmsicher. Weiter im Osten, Höhe Muki “Villa Kunterbunt” sind erstmals größere Schäden sichtbar,  die bislang bei vorherigen Stürmen so nicht entstanden sind. 

Im Westen der Insel hat die Harlehörn Düne Abbrüche zu verzeichnen. Der starke Wind hat den Aufsichtscontainer der Wasserwacht zerlegt und in die Dünen gehoben.

Im Dorf gibt es Schäden an diversen Dächern, mehreren Gewächshäusern und Sattelitenschüsseln. Auf den  Straßen liegen zum Teil Äste von Bäumen. 

Im Großen und Ganzen, mal abgesehen vom Strand und den Küstenschutzeinrichtungen, hat Wangerooge, wenn man die Stärke des Windes (um 22.00 Uhr mit dem Spitzenwert 139 km/h) und dem Wasserstand von nur 1,95m über NhN (angekündigt waren 2,25m über NhN und ggf. sogar mehr) berücksichtigt, noch Glück gehabt.

Für die Wiederherrichtung des Touristenstrandes, mit der Mitte März begonnen werden soll, wird die Gemeinde- und Kurverwaltung in diesem Jahr vermutlich 350.000 Euro und mehr aufwenden müssen. Sechs Wochen wird man dafür sicherlich benötigen. Im Frühjahr und Sommer werden der Niedersächsische Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) aus Norden, und das Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee (WSA/WSV) aus Wilhelmshaven die Küstenschutzeinrichtungen auf der Insel wieder herrichten müssen.

Auch weiterhin ist die Insel aber gegen ggf, noch kommende Stürme sicher.