Die 12. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer halten vom 10. bis zum 18. Oktober über 250 Angebote bereit
Volle Kraft voraus: Zugvogeltage sind startklar!
Die 12. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer halten vom 10. bis zum 18. Oktober über 250 Angebote bereit
Hoch motiviert präsentierte heute das Team um Nationalpark-Leiter Peter Südbeck das Programm und die begleitenden Angebote für die 12. Zugvogeltage im Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer. Vom 10. bis zum 18. Oktober dreht sich in der Nationalpark-Region wieder alles um das Thema Zugvögel. Mehr als 250 Einzelveranstaltungen mit verschiedenen Formaten sprechen alle Interessens- und Altersgruppen an. An die 100 Veranstalter tragen zur Vielfalt des Angebotes bei. Partnerland ist in diesem Jahr Portugal, der dazu passende „Titelvogel“ ist der Säbelschnäbler.
Bereits im Vorfeld wurde auf kreative Weise auf die Zugvogeltage und die Bedeutung des Wattenmeeres für den internationalen Vogelzug aufmerksam gemacht. So erschien in Kooperation mit regionalen Medienhäusern erstmals die „Zugvogeltagezeitung“, in der unterhaltsam wie informativ zahlreiche Aspekte des faszinierenden Phänomens aufgegriffen wurden. Ein großformatiger Wandkalender für 2021 mit 13 eindrucksvollen Wattenmeer-Fotos aus der Vogelperspektive ist jetzt exklusiv in den Nationalpark-Einrichtungen erhältlich. Für die Kinderaktion haben bereits viele junge Künstler*innen zu Stiften und Pinseln gegriffen, gibt es doch bei einer Verlosung unter allen Teilnehmenden 10 tolle Ferngläser zu gewinnen, die von der Firma Minox gestiftet wurden.
Neu ist das „Urban Sketching“: Drei Künstler*innen besuchen verschiedene Zugvogeltage-Veranstaltungen und skizzieren ihre Eindrücke, die auf den digitalen Kanälen der Zugvogeltage veröffentlicht werden.
Wie alle öffentlichen Veranstaltungen sind in diesem Jahr auch die Zugvogeltage von Corona-bedingten Einschränkungen betroffen. „Hier können wir einen großen Pluspunkt verzeichnen“, erklärt Nationalpark-Leiter Peter Südbeck: „Die meisten Zugvogeltage-Veranstaltungen finden naturgemäß draußen statt, wo ausreichend Abstand und Belüftung kein Problem sind“. Natürlich gebe es Hygienekonzepte, deren Einhaltung von allen Veranstalter*innen sicherzustellen ist. „Für den Indoor-Bereich müssen wir allerdings einiges umdisponieren und flexibel bleiben, um uns den jeweils vor Ort geltenden aktuellen Corona-Regelungen anzupassen. Wir arbeiten nach Kräften daran, möglichst wenige
Angebote ausfallen zu lassen, auf die sich Zugvogel-Fans schon lange gefreut haben“. Daraus folgt, dass die zulässige Personenzahl bei vielen Angeboten kleiner geworden ist und die Teilnehmer*innen meist ihre Kontaktdaten abgeben müssen. Schon allein deswegen empfiehlt sich eine frühzeitige Anmeldung, die bei allen Indoor-Veranstaltungen inzwischen ohnehin obligatorisch ist.
So fand auch die „Zugvogelmusik“, ein Konzert mit vielen Künstler*innen aus verschiedenen Ländern entlang des Ostatlantischen Zugweges, dieses Jahr im kleineren Rahmen Open Air statt. Für das beliebte große Zugvogel-Fest, traditionell der krönende Abschluss mit mehr als 1000 Besucher*innen, ist allerdings keine alternative Umsetzung möglich – es muss leider abgesagt werden. „Wir denken uns aber etwas aus, um Höhepunkte des Festes wie die Kinder-Bilder-Ausstellung und Verlosung und die Siegerehrung für den Aviathlon anders zu inszenieren“, verriet Petra Potel, die sich federführend um das Gesamtkonzept der Zugvogeltage kümmert. Beim Aviathlon geht es darum, auf welcher Insel bzw. in welcher Festlandsregion während der Zugvogeltage die meisten Vogelarten gesichtet werden. Diese Outdoor-Aktivität kann unter Einhaltung der Abstandsregelung problemlos stattfinden.
Seit dem Auftakt 2010 haben sich die Zugvogeltage zu einer Leuchtturm-Veranstaltung für den nachhaltigen Tourismus in der niedersächsischen Wattenmeer-Region gemausert. In den letzten zwei Jahren wurden jeweils über 20.000 Besucher*innen verzeichnet, verteilt auf kleine feine Indoor-Veranstaltungen mit nur 10 Gästen (wie z. B. Zugvogeltage-Dinner mit Vortrag) über Mitmachangebote für 20 Kinder bis hin zu den festen Beobachtungsstationen zum Beispiel am Pilsumer Leuchturm oder am Vareler Hafen, wo über die neun Tage verteilt mehrere Tausend Zugvogel-Fans vorbeischauen. „Ob mit oder ohne Corona: Unser wichtigstes Anliegen war von Anfang an Klasse statt Masse“, betonte Südbeck, „jede*r einzelne Teilnehmende soll die Zugvögel intensiv erleben und eine unvergessliche, nachhaltige Erfahrung mit nach Hause nehmen.“
Das gesamte Programm der 12. Zugvogeltage und viele weitere Informationen finden sich auf www.zugvogeltage.de. Corona-bedingte Änderungen oder Absagen werden dort fortlaufend eingepflegt, trotzdem empfiehlt sich ergänzend eine kurze Rückfrage beim jeweiligen Veranstalter. Tagesaktuelle Infos, Fotos und Veranstaltungstipps gibt es auch auf https://www.facebook.com/zugvogeltage