14.04.2025 In eigener Sache: Konflikt bei den Grünen Wangeroogern

Zum internen Konflikt bei den Grünen Wangeroogern

Anfang Januar wurde ich von einer vertrauten Person von Stefan Kruse angesprochen, die mir mitteilte, sie sei von Stefan beauftragt mit mir zu sprechen und mir mitzuteilen und mich zu fragen, wie ich es sehen würde, wenn Stefan als unabhängiger Kandidat für das Bürgermeisteramt auf Wangerooge kandidieren würde. Stefan würde sich auch freuen, wenn ich ihn unterstützen würde.

Ich teilte dieser Person mit, dass ich Stefan sehr mag und schätze, er sehr gute Ideen für die Insel hat, aber aufgrund seiner doch sehr kurzen Zeit im Rat und keiner weiteren Ausbildung, die eine solche Kandidatur rechtfertigen würde, ich dies nicht unterstützen könnte, zumal wir schon bei der Wahl zum letzten Bürgermeister 2018 zusammen mit den Grünen Wangeroogern und der CDU und SPD genau diesen Weg gegangen waren, nur eine Person für das Bürgermeisteramt zu suchen, die über Fähigkeiten und Kenntnisse aufgrund eines Hochschulstudiums oder eine Verwaltungsausbildung verfügt, auch wenn dies explizit die Niedersächsische Kommunalverfassung nicht vorgibt.

Bei dem Gespräch wurde Stillschweigen von beiden Seiten vereinbart, an das ich mich auch gehalten habe. Ich sehe mich nach diesem Artikel in der NWZ vom 12.04.2025 an diese Schweigepflicht nicht mehr gebunden!

Die Grünen Wangerooger trafen sich dann Ende Januar und Februar zwei Mal zu Sitzungen wo nach dem Scheitern der Verhandlungen mit dem Wangerland zu einer Samt- oder Einheitsgemeinde auch das Thema der nun anstehende Thema der Bürgermeisterwahl behandelt wurde. Sowohl Stefan Kruse, als auch Katja Garbe waren als Ratsmitglieder zu beiden Sitzungen der Grünen Parteimitglieder eingeladen worden, blieben aber entschuldigt beiden Sitzungen fern.

Auf der zweiten Versammlung im Februar bestand allerdings Konsens, wie schon 2018 der gemeinsame Weg mit den Parteien CDU und SPD gesucht werden sollte, nach einer kompetenten Person mit entsprechendem Profil mittels einer Anzeige überregional zu suchen. Dies war kein neues Thema für die Grünen, darüber wurde schon häufiger gesprochen, wenn keine geeignete Person mit entsprechender Qualifikation auf konventionellem Wege gefunden werden kann, dass man dann erneut diesen Weg gehen wolle. Die konventionelle Suche ging über die zwei Jahre parallel zu den Verhandlungen mit dem Wangerland, blieb aber erfolglos. Zwar nicht ganz, es gab sogar ein sehr erfolgreiches Gespräch von allen drei Parteien mit einem Kandidaten, der dann aber wenig später abgesagt hat, so dass eigentlich allen klar war, dass nur dieser Weg erneut eingeschlagen werden konnte.

Die CDU hatte zu diesem Zeitpunkt das Interesse schon bekundet, erneut eine gemeinsame Suche der drei Parteien CDU, SPD und Grüne nach einer Kandidatin/einem Kandidaten mit entsprechenden Qualifikationen für das Bürgermeisteramt auf Wangerooge über eine Anzeige im norddeutschen Raum am Festland zu schalten. Über den Fraktionsvorsitzenden der SPD Rüdiger Mann wurde dann die Anfrage an die SPD gestellt, ob sie da mitgehen wollen.

Im Weiteren Prozedere wurden dann im Umlaufverfahren über Email die Gestaltung der Anzeige von allen Mitgliedern aller beteiligten Parteien geregelt, an der auch Katja Garbe und Stefan Kruse beteiligt waren und sich auch mit mehreren Emails beteiligten, was auf Wunsch gerne eingesehen werden kann! Sie waren grundsätzlich und inhaltlich mit der Anzeige nicht einverstanden. Von einer Nichtbeteiligung, wie im Artikel von Katja Garbe und Stefan Kruse und Kommentar der NWZ vom 12.04.205 von der Autorin Antje Hagemann geschrieben, kann also nicht die Rede sein. Die ganzen Aktion inklusive der Gestaltung des Artikels wurde im Umlaufverfahren bei den Grünen Wangeroogern abgestimmt, das Ergebnis war 9 dafür und 2 dagegen.

Katja Garbe und Stefan Kruse wurden 2021 als parteilose Mitglieder vom Kreisverband der Grünen in Friesland nominiert. Bis heute sind beide der Partei der Grünen nach Informationen vom Kreisgeschäftsführer Rüdiger Scharschmidt nicht beigetreten. Auch in Berlin bei der Bundesgeschäftsstelle ist diesbezüglich nichts bekannt.

Beiden wurde auf Wangerooge jedoch immer alle Rechte, wie denen von Parteimitgliedern eingeräumt! Es besteht auch immer noch der Wunsch der Grünen Wangerooger, dass sich beide an der Suche für eine Person des Bürgermeisteramtes auf Wangerooge beteiligen.

Ich hätte es mir gewünscht, beide hätten zunächst den Weg zu einer internen Auseinandersetzung mit den Parteimitgliedern der Grünen gewählt, und nicht wie geschehen, sich an die Presse zu wenden!

Stefan Kruse hat mich bis heute nicht persönlich auf eine mögliche Kandidatur angesprochen.

Es steht ihm frei, wenn er es denn möchte, zu kandidieren! Ich wünsche ihm dazu alles Gute!

Am Ende entscheiden die Wählerinnen und Wähler der Insel Wangerooge, und das ist gut so!

Peter Kuchenbuch-Hanken