27.09.2023 Herbstbereisung der Schutzdünen- und Deichschau

27.09.2023 Herbstbereisung der Schutzdünen - und Deichschau

Am Mittwoch zog die Kommission der Inselbereisung zur Begutachtung der Küstenschutzeinrichtungen (Deichschau) über die Insel Wangerooge. Vertreter des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Norden (NLWKN), des  Amtes Wasserstraßenverwaltung Weser-Jade-Nordsee aus Wilhelmshaven (WSA), der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, des Domänenamtes, des Mellumrates und von N-Ports, sowie der Gemeindeverwaltung und des Inselrates begutachteten die Dünen, Deichen, Buhnen und weiteren Wasserbauwerke, ob sie für den Winter gut gerüstet sind. 

Maximilian Völlinger vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Norden (NLWKN) verkündete beim Pressegespräch: „Die Deiche und Schutzeinrichtungen auf Wangerooge sind schaufrei“, soll heißen sind sicher. 

Einziger Schwachpunkt auf Wangerooge sieht Völlinger an den Nord-/Ostdünen im Bereich des Übergangs “Bootsweg”. “Der Strandabschnitt hat hier eine deutlich niedrigere Strandlage als in den Vorjahren. Die Mittlere Tiedehochwasserlinie (MTHW) ist schon sehr nah am Dünenfuß angekommen”, so Völlinger. Im Jahr 2024 soll dort das Verschleißbauwerk, vorbehaltlich der gegebenenfalls auftretenden Schäden während der Sturmsaison, mittels Sandfahrmaßnahmen verstärkt werden. 

Rieka Beewen, allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters, und die Ratsmitglieder Thomas Commichau (FDP) und Peter Kuchenbuch-Hanken (Bündnis90/Die Grünen) sehen an der Schutzdüne am Bootsweg allerdings noch Handlungsbedarf des NLWKN vor Beginn der Sturmsaison. Die drei Vertreter der Insel auf bei der Inselbereisung würden sich hier ein Vorlager von mit Sand gefüllten Bigpacks oder ähnlichem am Dünenfuß am Bootsweg wünschen, damit die Düne dort auch schon bei geringen Wasserständen besser geschützt ist. “Wir haben uns die Situation vor Ort angesehen und werden die Messdaten auswerten, ob gegebenenfalls hier doch noch Handlungsbedarf herrscht”, so Völlinger weiter.

Ralf Harms von der Wasserstraßenverwaltung Weser-Jade-Nordsee aus Wilhelmshaven (WSA), berichtet auf der Inselbereisung am Mittwoch von den geplanten Bauvorhaben am Deckwerk im Westen. Hier soll das Deckwerk am neuen Leuchtturm von der Buhne G bis Buhne C erneuert werden. Die Ausschreibung dazu erfolgt zwar erst im Februar 2024, Harms ist sich aber sicher Baufirmen zu finden, die die Maßnahme ausführen werden. Im März erhält der Bauanleger in der “Warringsbay” im Hafen eine Zaunanlage. Im April werden dort dann Nassbaggerarbeiten durchgeführt um den Hafen auf Tiefe für die Steinschiffe aus Norwegen zu bekommen. Der ausgebaggerte Sand wird im Bereich Harlehörndüne an den Strand gespült. Im Mai beginnt dann der Steintransport aus Norwegen. Geplant sind 74.000 t Wasserbausteine anzuliefern und in das schon erprobte Depot östlich des Neuen Leuchtturms einzulagern. Ebenfalls im Mai werden dann die Baumaßnahmen am Deckwerk beginnen und es soll dort dann auch ein 10.000 Kubikmeter großes Depot mit Sand vom Ostende der Insel angelegt werden. Ende September werden dann nochmals ca. 2.500 Kubikmeter Sand vom Osten zur dortigen Baustelle transportiert. Der Dünenübergang am Neuen Leuchtturm soll 2024 eine Asphaltstraße erhalten.

Aus dem Hause der landeseigenen Firma N-Ports war zu erfahren, dass 2025 mit dem Hochbau der Gebäude im Hafen begonnen werden soll. Im Jahr 2026 neue Spundwände an der Mole gerammt werden und diese Mole zudem verbreitert und verlängert werden muss, ehe 2027/2028 die DB/SIW mit dem Bahnsteigbau und der Trassenverlegung beginnen kan