09.05.2025 Presseinfo des Rates der Gemeinde Nordseeheilbad Wangerooge zur Frühjahrs-Inselbereisung/Schutzdünendeichschau vom 08.05.2025

Rat der Gemeinde Nordseeheilbad Wangerooge

Wangerooge, den 09.05.2025

                               Presseinfo Inselbereisung/Frühjahrsdeichschau

 
Am Donnerstag, den 08.05.2025 fand die Frühjahrs- Inselbereisung/Frühjahrs-Deichschau der Küstenschutzeinrichtungen auf der Insel Wangerooge statt. Erstmals wurde kein Pressegespräch nach der Veranstaltung durchgeführt, sondern nur eine vorab gefertigte Pressemitteilung des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutzes (NLWKN) in Norden veröffentlicht.
Damit wurde den beiden Ratsvertretern der Gemeinde Nordseeheilbad Wangerooge leider nicht die Möglichkeit gegeben, sich öffentlich zu der Situation der Küstenschutzeinrichtungen auf Wangerooge zu äußern.
Die beiden Teilnehmer Thomas Commichau und Peter Kuchenbuch-Hanken hatten durchaus Kritik an den von der Wasserstraßenverwaltung Weser-Jade Nordsee (WSV) aus Wilhelmshaven und dem NLWKN aus Norden präsentierten Maßnahmen.
Hiermit möchte die deutliche Mehrheit (7 von 9) des Rates der Gemeinde Nordseeheilbad Wangerooge, diese auf der Veranstaltung von den Ratsvertretern Commichau und Kuchenbuch-Hanken geäußerte Kritik unterstreichen und unterstützen.

1. Wir freuen uns dass es im Jahr 2026 und 2027 beim Deckwerksbau im Westen der Insel Wangerooge endlich wieder weiter gehen soll.
Hier soll der letzte Bauabschluss in Richtung Osten bis zur Saline finalisiert werden.
Ob es dann allerdings im Jahr 2027/2028 mit dem letzten Bauabschnitt vom Westkopf bis zur Baustraße am Westturm was wird, ist erneut von den noch ausstehenden finanziellen Zusagen des Bundes abhängig.
Den Mitarbeitern der WSV sind hier sicherlich die Hände gebunden. Den Bürgerinnen und Bürger und Heimen im Westen der Insel Wangerooge ist es allerdings nicht mehr zuzumuten, dass die Fertigstellung dieser Maßnahme, die 2015 geplant und veröffentlicht wurde, ab 2027 erneut in der Schwebe ist!

2. Die vom NLWKN im Bereich der Übergänge Bootsweg, Schwarzer Weg bis Radarstation im Osten der Insel Wangerooge geplanten Sandaufschüttungsmaßnahmen von nur 25.000 Kubikmetern an den Nord-/Ostdünen, hält der Rat der Gemeinde Nordseeheilbad Wangerooge für nicht ausreichend!
Das Strandniveau ist dort im Vorstrand viel zu niedrig, sodass schon bei geringfügig erhöhten Wasserständen die Nordsee den Dünenfuß erreicht und zu Abbrüchen an den dort befindlichen Dünen führen wird. Wir erneuern hier unsere Forderung, dass der NLKWN dort eine Aufspülung durchführen sollte, um diesem Missstand Abhilfe zu schaffen!

3. Nach der Herbstdeichschau 2024 wurde der NLWKN und die WSV von Rat und Verwaltung gebeten der Inselbevölkerung ihre geplanten Küstenschutzmaßnahmen in einer öffentlichen Veranstaltung im Herbst 2024 auf der Insel zu erklären. Dies wurde mit der Begründung abgelehnt, dass in 2025 keine, oder nur geringfügige Maßnahmen zum Küstenschutz auf Wangerooge anstehen würden und damit die Notwendigkeit nicht gesehen würde!
Der Rat der Gemeinde Wangerooge fordert die WSV und den NLWKN erneut dazu auf, der Inselbevölkerung durch eine öffentliche Veranstaltung im Herbst ihre Verärgerung und Ängste zu nehmen, da der Rat dies selbst nicht tun kann, denn er geht mit den Ängsten der Bevölkerung konform!

Mehrheitlich für den Rat der Gemeinde Nordseeheilbad Wangerooge, die

Ratsvorsitzende Bärbel Herfel und ihre stellvertretenden Ratsvorsitzenden Rüdiger Mann und Peter Kuchenbuch-Hanken