27.04.2023 Frühjahrs-Inselbereisung zur Begutachtung der Küstenschutzeinrichtungen (Deichschau) auf der Insel Wangerooge
Am Donnerstag zog die Kommission der Inselbereisung zur Begutachtung der Küstenschutzeinrichtungen (Deichschau) über die Insel Wangerooge. Vertreter des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Norden (NLWKN), des Amtes Wasserstraßenverwaltung Weser-Jade-Nordsee aus Wilhelmshaven (WSA), der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, des Domänenamtes, des Kreises Friesland, des Mellumrates, von N-Ports und der DB/SIW Wangerooge, sowie der Gemeindeverwaltung und des Inselrates begutachteten die Dünen, Deichen, Buhnen und weiteren Wasserbauwerke, ob sie den Winter gut überstanden haben.
Marcus Grünwald, Fachgebietsleiter Wasserstraßen im Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Weser-Jade-Nordsee (WSA) gab bekannt, dass im August/September diesen Jahres die Ausschreibung für die restlichen Abschnitte am Deckwerk im Westen veröffentlicht werden sollen. “Wenn wir denn ein Unternehmen finden, kann zum Dezember die Baustelleneinrichtung erfolgen. Mit dem Anfang der Baumaßnahme wäre dann 2024 zu rechnen, die Fertigstellung 2026”. Seit 2016 wird an diesem Deckwerk auf Wangerooge gebaut, damals ging man von einer Bauzeit von 3-4 Jahren aus.
Prof. Frank Thorenz vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Norden (NLWKN) verweis zunächst auf einen sturmflutarmen Winter, der nur wenig Schäden an den Küstenschutzeinrichtungen auf Wangerooge angerichtet hatte.
“An der Harlehörn Düne gab es nur wenig Abbrüche, im Bereich des Buhnenfeldes an der Buhne R am Bootsweg haben wir allerdings nach diesem Winter eine niedrige Strandlage, die Mittlere Tiede Hochwasserlinie (MThw) liegt schon nah am Verschleißbauwerk, das hier errichtet wurde, aber als Depot noch ausreichend vorhanden ist. Tendenziell wandern die Sandverluste in diesem Bereich nach Osten in Richtung Buhne T, die zur Zeit noch gut unter Sand ist. Verantwortlich ist ein Priel, der sich hier ausbreitet. Östlich der Buhne T bis Richtung Übergang Neudeich haben wir eine sehr gute Strandlage, hier haben sich schon Pflanzen in den Sanddünen am Strand angesiedelt. Unterstützt wird dies durch Sandfangmaßnahmen der Mitarbeiter des Bauhofs des NLWKN auf der Insel, die hier Sandfangzäune setzen.
Das Schöpfwerk im Westen auf dem Deich wird in diesem Jahr eine Bauinspektion erhalten.
Am Dorf- und Ostgrodendeich gibt es Wildkräuterprobleme, dort müssen die Mitarbeiter des Bauhofs vom NLWKN z.B. Disteln beseitigen.
Am Salinenschöpfwerk im Westen sollen Kunststoffplatten zwischen den Schwellen verbaut werden, damit man mit schwerem Gerät beim Schließen des Schartes über die Schwellen fahren kann.
Am Schöpfwerk im Osten wird ein zusätzliches Geländer errichtet.