22.12.2023 Orkan Zoltan hat auf Wangerooge erhebliche Schäden angerichtet
Ferner möchten wir Sie noch einmal darauf hinweisen, dass aufgrund der entstanden Sturmschäden alle Dünenüberwege Richtung Osten gesperrt und nicht mehr begehbar sind. Wir möchten Sie bitte, an den Abbruchkanten am Badestrand, insbesondere Richtung Osten/Hundestrand sehr vorsichtig zu sein und auf Kinder besonders aufzupassen. Die Abbruchkanten sind sehr hoch und instabil.
Nach dem Orkan Zoltan mit 12 Windstärken in Böen und einem Wasserstand von Freitag früh von 2,20 m über MHW wurde heute morgen die Schadensaufnahme vorgenommen.
Ca.95% des Touristenstrandes (Bade- und Burgenstrand) unterhalb Café Pudding sind durch den Orkan Zoltan vernichtet worden.
Der Sand am Strand unterhalb des Platz am Meer und vom Hotel Gerken bis zum Hundestrand sind quasi völlig von der Nordsee weggespült worden, dort ist erneut der Steinverguß an der Spundwand des Deckwerkes zutage gekommen. Vom Diggers bis zum Hotel Gerken stehen noch Reste vom Strand, allerdings mit Abbruchkanten über 2m Höhe.
Für die Kurverwaltung Wangerooge kommen diese Sandverluste einem wirtschaftlichen Totalschaden gleich.
Für den Sommer müssen ca. 70.000 bis 80.000 Kubikmeter Sand wieder aufgefahren werden, um für die ca. 1.200 Strandkörbe einen hochwassersicheren Strand zu ermöglichen.
Da auch die Nordostdünen vom Hundestrand bis Café Neudeich massive Abbrüche zu verzeichnen haben, die Abbruchkanten erreichen zum Teil mehr als 10 m Höhe, und für die Wiederherstellung dieser Schutzdüne Unmengen von Sand benötigt wird, zeigt sich auf Wangerooge nun, das schon lange befürchtete Problem des Sandmangels auf.
In den letzten 10 Jahren wurde durch die Sandentnahmen im Osten der Insel für den Deich- und Deckwerksbau, aber auch für den Touristenstrand, das Sanddepot im Osten der Insel arg geleert, es konnte sich nicht genügend mehr auffüllen, so dass im kommenden Frühjahr auf alle die auf dieses Sand zugreifen müssen, NLWKN für die Norostdünen, WSA für den Deckwerksbau und die Kurverwaltung für den Touristenstrand, ein Sandprolem zukommen wird.
Nach Ansicht der Gemeinde und Kurverwaltung und des Rates der Gemeinde Nordseeheilbad Wangerooge ließe sich das Problem nur durch eine Spülmaßnahme lösen.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Harledüne im Westen der Insel auf einer Länge von 800m und eine Breite von 15-20m Sandverluste zu verzeichnen hat.
Das Deckwerk östlich des Neuen Leuchtturms wurde auf eine Länge von 500 m völlig zerstört.