21.04.2022 Frühjahrs Inselbereisung / Deichschau auf Wangerooge

21.04.2022 Frühjahrs Inselbereisung / Deichschau auf Wangerooge

Am Donnerstag zog die Kommission der Inselbereisung zur Begutachtung der Küstenschutzeinrichtungen (Deichschau) über die Insel Wangerooge. Vertreter des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Norden (NLWKN), des  Amtes Wasserstraßenverwaltung Weser-Jade-Nordsee aus Wilhelmshaven (WSA), der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, des Domänenamtes, des Kreises Friesland, des Mellumrates, von N-Ports und der DB/SIW Wangerooge, sowie der Gemeindeverwaltung und des Inselrates begutachteten die Dünen, Deichen, Buhnen und weiteren Wasserbauwerke, ob sie den Winter gut überstanden haben.

Theo van Hoorn vom Arbeitsbereich 2 – Planung und Bau von Küstenschutzanlagen vom Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz in Norden (NLWKN) berichtete beim Pressegespräch, dass in diesem Winter 20 leichte und mittlere Sturmfluten die Küstenschutzeinrichtungen der Insel unterschiedlich schwer in Mitleidenschaft gezogen haben.

Wie berichtet waren die Schäden am Touristenstrand und den Nord-/Ostdünen zum Teil erheblich, wo hingegen die Deiche im Süden, das Deckwerk im Norden und die Harle Hörn Düne im Westen der Insel kaum in Mitleidenschaft gezogen wurden. Lediglich im gerade erst zum Herbst fertiggestellten Bauabschnitt des Deckwerkes unterhalb vom Haus am Meer, wurden von den Fluten große Gesteinsbrocken herausgerissen, welches vom WSA im Sommer wieder hergestellt werden soll.

Die Sandfahrmaßnahmen zur Wiederherstellung des Touristenstrandes sind voraussichtlich Anfang Mai abgeschlossen. Im Anschluss daran wird das NLWKN für ca. 3 Wochen einen ca. 600 m langen Dünenabschnitt  der Nord-/Ostdünen, vom Hundestrand bis 40m hinter dem Übergang Bootsweg mit ca. 25.000 Kubikmetern Sand durch ein Verschleißbauwerk, verstärken. 

Die WSV bereitet in diesem Jahr die Ausschreibungen für die drei noch ausstehenden Bauabschnitte des Deckwerks im Westen der Insel vor. Die Bauabschnitte sollen dann von 2023 bis 2025 fertiggestellt werden. 

N-Ports plant ab 2025 den Neubau eines Mulitfunktionsgebäudes im Hafen Wangerooge, ehe nach Abschluss der Deckwerksarbeiten voraussichtlich 2026 dann mit dem Umbau des Anlegers zu einem funktionsfähigen Hafen begonnen werden kann.

Lob erhielten die Freiwillige Feuerwehr Wangerooge und die Mitarbeiter der DB/SIW Wangerooge von Theo van Hoorn die am 17. Februar 2022 unter Aufsicht des NLWKN das Bahndeichschart unter erschwerten Bedingungen bei starken West Winden schließen konnten. “Unsere dort eingesetzten technischen Einrichtungen zur Schließung der Tore, auch bei Sturmbedingungen, haben sich bewährt” so van Hoorn.

Die vom Kreis Friesland dem Deutschen Jugend Herbergswerk (DJH) in Bremen auferlegten Baumaßnahmen für den Objektschutz der DJH-Westturm, da diese sich außerhalb der Küstenschutzeinrichtungen befindet, durch eine Schutzdüne gegen Hochwasser zu sichern, haben begonnen. Das DJH muss die Baumaßnahme bis zum 15.09.2022 umgesetzt haben. 

BU: Die Untiefe vor der Hafeneinfahrt Wangerooge, wird mittels eines Schaufelbaggers auf dem Landungsboot Friederike abgearbeitet. Der dort beseitigte Sand wird mit Treckern und Mulden vom Hafen zur Harlehörndüne verbracht und dort durch eine Raupe zur Sicherung der Sandsäcke in der Düne eingearbeitet.