12.01.2025 Neujahrsempfang der Gemeinde Wangerooge im Strandhotel Gerken

12.01.2025 Neujahrsempfang der Gemeinde Wangerooge im Strandhotel Gerken

Die Allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters und Kurdirektorin von Wangerooge Rieka Beewen lud am Sonntag in ihrer Rede beim Neujahrsempfang im Strandhotel Gerken die gut 250 Gäste dazu ein, gemeinsam einen Blick das vergangene Jahr 2024, aber vor allem auch gemeinsam in das neue Jahr 2025 zu schauen und einen Ausblick zu wagen, was noch vor der Inselgemeinde Wangerooge liegen wird.

2024 haben wir bei uns auf Wangerooge wirklich viel bewegt und wenn ich wir sage, meine ich nicht nur die Verwaltung, oder nur den Rat, nur das Ehrenamt oder nur Dienstleister, Leistungsträger, Gewerbetreibende, Vereine oder Kulturgruppen, ich meine uns an der Stelle alle zusammen“, so Rieka Beewen

 

Es ist in der Tat viel im Jahr 2024 passiert: Besonderes Highlight war aus Sicht der Verwaltung die Wiedereröffnung des Inselmuseums und des Alten Leuchtturms und damit verbunden natürlich auch die Einstellung des Leuchtturmwärters – ein Bewerbungsverfahren mit derart großem medialem Interesse wurde bisher noch nicht bei der Gemeinde- und Kurverwaltung bewerkstelligt und die vielen Journalisten nicht nur national, sondern auch europaweit auch nicht. „Das Thema Leuchtturm hat Wangerooge in diesem Jahr wirklich berühmt gemacht und unseren Leuchtturmwärter natürlich auch“, so Beewen.

Neben dem Turm wurde aber auch an vielen anderen Stellen “gewerkelt und getan”: Die neue Aussichtsplattform am Bielefelder Haus hat viele Gäste und Insulanerinnen und Insulaner in diesem Sommer erfreut. Neue Uhren an der Promenade, neue Laternen an der Puddinguhr, weitere Sitzbänke auf der Promenade gen Osten, eine Renovierung des Foyers in der Verwaltung, der Aufbau der Skateanlage am “Blauhaus” und die Neugestaltung der Strandtoiletten, der Spatenstich bei der solaren Klärschlammtrocknung ist gefallen. „Es ist wirklich einiges angeschoben und passiert“, so die Verwaltungschefin.

An der Stelle gilt neben dem Dank an die Kolleginnen und Kollegen, die hier wirklich ein Wahnsinns-Tempo vorgelegt haben, auch ein Danke schön an die Mitarbeiter des Landkreises Friesland, die uns mit Rat und Tat zur Seite standen und stets bei den anstehenden Aufgaben unterstützten“, so die allgemeine Vertreterin des Bürgermeisters.

 

An der Grundschule konnte ein neues Außenklassenzimmer mit Hilfe von Fördermitteln errichtet werden und auch neue Spielgeräte für den Pausenhof wurden angeschafft.

Die Gemeinde- und Kurverwaltung kann aber auch mit Stolz noch auf einige andere Projekte zurückblicken, die nicht so sehr nach Außen sichtbar waren. Der Gemeinderat hat in diesem Jahr die Jahresabschlüsse der Gemeindeverwaltung der Jahre 2013 bis 2019 in der letzten Sitzung verabschieden können und auch der erste Bebauungsplan ist fertiggestellt und im Gemeinderat verabschiedet worden. Der Plan für den Stab für außergewöhnliche Ereignisse konnte fertiggestellt und mit zahlreichen Aufgaben und To-Do`s für 2025 versehen werden. Auch ein neuer Evakuierungsplan wurde im Jahr 2024 veröffentlicht und eine Übung ist für das kommende Frühjahr geplant. Die Freiwillige Feuerwehr konnte sich um ein weiteres Notstromaggregat bemühen, sodass die Insel auch für diesen Fall bald besser gerüstet sein wird.

Das „Wirgefühl“ ist zurück…

Die Verwaltungschefin unterstrich, dass in der Zusammenarbeit zwischen Rat und Verwaltung es im vergangenen Jahr einen stets offenen und ehrlichen Austausch zum Wohle der Insel gegeben hat. Aber nicht nur in Verwaltung und Politik gab es dieses Wir-Gefühl – Nach einem Aufruf zu gemeinsamen Verschönerungen vor Saisonbeginn haben sich eine Vielzahl von Insulanerinnen und Insulanern im Oberdeck zusammengefunden. „Und es ist etwas entstanden, das wirklich Spaß macht: Ehrenamtliches, unkompliziertes „Wuppen“ – wie eine der hervorgegangenen Gruppen nun heute heißt. Das Streichen der Wetterschutzhütten, das Entfernen von Unkraut, das Entrümpeln längst überfälliger Liegenschaften und auch die gemeinsame Arbeit am Friedhof von vielen Ehrenamtlichen nach dem Motto „Machen statt Meckern“ hat im vergangenen Jahr Freude bereitet und es sind einige kleine, lockere „Trupps“ entstanden“ so eine sichtlich erfreute Rieka Beewen.

Auch die neuen gespendeten Bäume an der Nikolausstraße, die neugestalteten Stromkästen, die zahlreichen ehrenamtlich organisierten Veranstaltungen, die bunten Auftritte der Kulturgruppen und die vielen Aktion von Vereinen wie z.B. das Schützenfest, der jährliche Weihnachtsbasar des Bürgervereins, aber auch die vielen Aktionen der Lions zu Gunsten zahlreicherer wohltätiger Themen, die Mini-Tafel, die Gemeinwesenarbeit, die Veranstaltungen des Seniorenbeirates – aber auch die vielen ehrenamtlichen Sport- und Freizeitangebote, Ferienpassaktionen und Spenden – zeigen, so Beewen, …dass Wangerooge in Bewegung ist und dass sollte uns alle bewegen“.

 

Bei der Erarbeitung des Tourismus- und Lebensraumkonzeptes gab die Kurdirektorin zu, „…dass es im vergangenen Jahr durchaus Anfangshürden und sicherlich auch Einstiegsfehler gegeben hat, die sicherlich vermeidbar gewesen wären“ – nichtsdestotrotz wurden aber auch nach ihrer Ansicht in zahlreichen Formaten und Veranstaltungen unter Einbindung der Öffentlichkeit jede Menge für die Zukunft der Insel erarbeitet. „Wangerooge – Zuhause für alle“ ist die Vision, die als Leitgedanke hinter den rund 170 Maßnahmen steht, die gemäß den Ergebnissen des Tourismus- und Lebensraumkonzeptes nun in die Erarbeitung und vor allem auch in die Umsetzung gehen sollen. Der Gemeinderat hatte jüngst beschlossen, diese Ergebnisse anzunehmen und als Grundlage für weitere strategische Entscheidungen zu verwenden.

Eine öffentliche Präsentation als „Umsetzungsworkshop“ findet am 15. Januar im Oberdeck statt. Hierzu möchte die Verwaltungschefin alle gerne einladen auch unter dem Motto „Machen statt Meckern“, denn jeder, der sich einbringen möchte – ist herzlich eingeladen, mitzuwirken. Das Tourismus- und Lebensraumkonzept soll kein Konzept für die Schublade sein und auch kein „Bestellzettel“ für einen oder wenige – Zielsetzung ist es, die Insel gemeinsam weiter nach vorne zu bringen. „Und natürlich darf man in diesem Prozess, wenn es ein „Zuhause für alle ist“ auch mal erst Meckern und dann hinterher machen – denn, das ist ja das, was ein Zuhause ausmacht, so Rieka Beewen.

Zwei der Schlüsselprojekte, die aus dem Tourismus- und Lebensraumkonzept hervorgegangen sind und die bereits im August in der Dünenhalle vorgestellt wurden, ging Beewen dann näher ein.

Die europaweite Ausschreibung der Planungsleistung für den Umbau des Kindergartens in eine Gemeindeverwaltung ist bereits erfolgt. Die Verwaltung ist zuversichtlich, dass die Vergaben für die Planungsleistungen im ersten Halbjahr erfolgen können.

Im Bereich der Oase laufen in diesem Monat weitere Schadstoffanalysen, die Machbarkeitsstudie ist in Arbeit und man hofft, dass die Ausschreibungen der Planungsleistungen im ersten Halbjahr veröffentlicht werden können.

Hier möchte ich nur vorab um Verständnis bitten, wenn unsere sportlichen Zeitpläne nicht eingehalten werden, wir haben noch einige andere Nebenschauplätze und so ein Umbau einer Oase ist ein wirklich dickes Brett – wer die Schlagzeilen aus dem Wangerland oder dem Umbau anderer Bäder verfolgt hat, versteht sicherlich den Respekt, den man vor diesem Vorgehen haben muss“ so Rieka Beewen.

 

Die Bewerbungsfrist für die Veräußerung der Liegenschaften an der Promenade wurde auf Ende März 2025 verlängert. Es gab erste Gespräche mit Interessenten. Ein Versprechen von Verwaltung und Gemeinderat war es, dass dieser Prozess von Transparenz gekennzeichnet ist. Das gilt nach Aussage der Verwaltungschefin auch weiterhin.

Hier noch weitere Projekte, die Verwaltung und Rat für 2025 auf der Agenda haben:

Die Errichtung eines Arbeitsplatzes für Bestattungen neben der Friedhofskapelle, Freie Trauungen auf dem Alten Leuchtturm und die Neugestaltung des Areals außen, die Errichtung von neuen Aussichtsplattformen im Inselwesten, die solare Straßenbeleuchtung Richtung Westen, die Fertigstellung der Jahresabschlüsse der Kurverwaltung 2021 folgende, die Verbesserung der Logistiksituation auf und zur Insel, die Aktualisierung diverser Satzungen – „…und dabei begleiten uns Themen wie Fachkräftemangel, Sandverluste und die grundsätzlich defizitäre, wirtschaftliche Lage weiterhin und sicherlich werden wir auch 2025 nicht für alle offenen Themen und Projekte abschließend eine Lösung finden können“, so eine aber doch zuversichtliche Rednerin.

Dauerwohnraum:

Einen ersten Anfang wird es für die Insel aber im Bereich Dauerwohnen in diesem Jahr geben: Vier Baugrundstücke wurden vom Gemeinderat in Erbpacht vergeben und die Notartermine sind bereits für das Frühjahr vereinbart, sodass vier Wohnhäuser entstehen können. Auch wurde seitens des Rates der Beschluss gefasst, sich an der Wohnungsbaufriesland zu beteiligen – damit können hier auf Wangerooge zehn weitere Sozialwohnungen entstehen.

 

Dankesworte:

Ein Danke schön gilt insbesondere den Rettungskräften von Polizei, Rettungsdienst, Notärzten, DGZRS und den Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr. Es gab im vergangenen Jahr wirklich einige herausfordernde, haarige und auch bedrückende Einsätze und auch Neuland, insbesondere wenn man an den Hafen der Insel denkt – Dank Euch, sind alle diese Einsätze glimpflich ausgegangen. Die gute und unkomplizierte Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten auch mit dem Ordnungsamt und die kurzen Dienstwege möchte ich an dieser Stelle hervorheben.

Lassen Sie uns die Insel 2025 zu einem Zuhause für uns alle machen!“ Rieka Beewen am Ende ihrer Neujahrsansprache

Persönlicher Dank an Rat und Mitarbeiter in der Gemeinde- und Kurverwaltung

„Für die wertschätzenden Worte gegenüber der Verwaltung von den Stellv. Bürgermeistern in ihrem Weihnachtsgruß im Inselboten möchte ich mich an der Stelle einmal ganz herzlich bedanken. Dass wir so viele Themen vom Tisch bekommen, liegt daran, dass wir im Team arbeiten und füreinander einstehen – vielen Dank, allen Kolleginnen und Kollegen in der Gemeinde- und Kurverwaltung, die dazu beitragen, dass wir die Dinge anpacken und das Miteinander leben.

Landrat Sven Ambrosy lobte in seinem Grußwort beim Neujahrsempfang der Gemeinde Wangerooge am Sonntag im Strandhotel Gerken die enge Zusammenarbeit zwischen Gemeinde Wangerooge und Kreis Friesland. Dies machte er an den Projekten “Alter Leuchtturm”, das mit dem Beitritt der Gemeinde zum Kulturverbund Friesland einherging, als auch mit der Grund- und Inselschule, der neuen Kita als Campuslösung, fest.

Die starke Partnerschaft zwischen Rettungsdienst Friesland und der Freiwilligen Feuerwehr Wangerooge sei vorbildlich.

Im Blick in die Zukunft erwähnte Ambrosy die Mobilitätsstation, die der Kreis im Hafen von Harlesiel errichten wird, wie auch die Sirenen, den Breitbandausbau auf der Insel, als auch das Einsatzfahrzeug für den Katastrophenschutz, das fest auf der Insel stationiert werden soll. Mit der Wohnungsbau Friesland wird zudem in 2025 gemeinsam neuer Dauerwohnraum geschaffen.

Bärbel Herfel als Ratsvorsitzende hielt die Laudatio für die Vergabe der Ehrenmedaille der Insel Wangerooge für besonderes Lob für langes, ehrenamtliches Engagement auf der Insel. In Abwesenheit von dem leider erkrankten Wilfried (“Sammy”) Siemens, der über Jahrzehnte die Inselkinder als Nikolaus zum Nikolausfest glücklich machte, skizzierte sie seinen Werdegang. 

“Sammy Siemens ist ein echter Insulaner, auf der Insel geboren, hat hier sein Abitur gemacht und bis zur Pensionierung bei Bank und Post gearbeitet. Viele Insulanerkinder , die ihn in der Nikolaikirche erleben durften, haben Sammy immer noch in einer wunderbaren und dankbaren Erinnerung. Ich freue mich sehr und bin stolz darauf, dass wir heute die Ehrenmedaille der Gemeinde Wangerooge an Sammy verleihen dürfen. Dies hat er sich wirklich mehr als verdient”, so Bärbel Herfel, aber auch nicht ohne ihm die besten Genesungswüsche zu übersenden.

Wilfried “Sammy” Siemens

Für künstlerische Darbietungen während des Neujahrsempfangs sorgten in diese Jahr die “SchippRatz”, die Kindersportgruppe unter der Leitung von Anja Höneise und der Gospelchor.