15.01.2025 Jeversches Wochenblatt – Grundsteinlegung Meeresstern
15.01.2025 Jeversches Wochenblatt - Grundsteinlegung Meeresstern
Das „Haus Meeresstern“ auf Wangerooge feierte seine Grundsteinlegung. Architekt Torsten Zoeke, der auf der Nordseeinsel geboren wurde, betonte die emotionale Bedeutung des Projekts. Auch der Eröffnungszeitpunkt steht schon fest.
Etappenziel auf der Insel Wangerooge: Am Mittwoch wurde die Grundsteinlegung für das katholische Seminar- und Exerzitienhaus „Haus Meeresstern“ gefeiert. Mit emotionalen Worten erklärte Architekt Torsten Zoeke seine persönliche Verbindung zu diesem Haus, in dem er vor 63 Jahren geboren wurde.
Viele Herausforderungen
Die St. Willehad gGmbH, die das Haus betreiben wird, beauftragte 2019 das Ingenieurbüro Zoeke (IBZ) mit der Planung. Ziel war eine moderne Begegnungsstätte mit 77 Gästezimmern, Seminarräumen und einer Großküche, die den aktuellen energetischen Standards entspricht. Ein Neubau war aufgrund der historischen und baurechtlichen Rahmenbedingungen ausgeschlossen.
Die Sanierung stellte sich laut Zoeke als Kraftakt heraus – geprägt von den Herausforderungen der Insellage und äußeren Umständen wie der Corona-Pandemie und dem Ukrainekrieg. Trotz allem seien bis heute beeindruckende Zahlen erreicht worden: Mehr als 2400 Tonnen Beton und 135 Tonnen Stahl wurden verarbeitet, 300 Container mit Schutt von der Insel gebracht.
Zeitweise waren sogar bis zu 50 Handwerker und drei Baukräne gleichzeitig im Einsatz. Inzwischen sind 77 Gästezimmer und 80 Bäder geschaffen worden. „Es ist noch nicht alles fertig, wir befinden aber auf der Zielgeraden“, fasste Zoeke den baulichen Fortschritt zusammen.
Weihbischof Theising betonte zudem die besondere Verantwortung des Offizialats für Wangerooge, die einzige Insel im Zuständigkeitsbereich des Bistums Münster: „Nach der Renovierung des ,Hauses Ansgar’ und dem laufenden Projekt ,Haus Meeresstern’ steht auch die Renovierung der St.-Willehad-Kirche bevor.“ Die Entscheidung, erhebliches Kirchensteuergeld in das Projekt zu investieren, sei nicht leicht gefallen, jedoch notwendig gewesen, um die Zukunft des Hauses zu sichern.
Für Gäste eröffnen wird das Haus Meeresstern voraussichtlich im Frühjahr 2026. Denn auch die Wohnungen für das Personal in einem Nebengebäude müssen noch fertiggestellt werden. Die Gesamtkosten stehen noch nicht ganz fest. Für das Gesamtprojekt waren ursprünglich circa zehn Millionen Euro angedacht. Durch die Inflation erklärte vor anderthalb Jahren jedoch bereits ein Pressesprecher des Bischöflich Münsterschen Offizialats, dass die Baukosten höher liegen könnten.
Hausleiter Peter Haves mit Schwester Christa, die im alten Meeresstern gearbeitet hat.