OOVW investiert in sichere Trinkwasserversorgung auf Wangerooge
OOWV investiert in sichere Trinkwasserversorgung auf Wangerooge
Wangerooge. Pünktlich vor den Winterstürmen hat der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband (OOWV) wichtige Maßnahmen abgeschlossen, die die Trinkwasserversorgung auf Wangerooge langfristig sichern werden. 120.000 Euro hat der Verband in die Ertüchtigung der Netzinfrastruktur investiert.
Wangerooge ist eine von vier Ostfriesischen Inseln, auf denen der OOWV für die Trinkwasserversorgung zuständig ist. Auf Langeoog und Spiekeroog sind Wasserwerke in Betrieb, die die Süßwasserlinse als Ressource nutzen. Sie bildet sich durch Niederschläge, die im sandigen Boden versickern. Auf Baltrum und Wangerooge reichen diese Vorkommen jedoch nicht aus, um den Wasserbedarf von mehreren Tausend Touristen während der Urlaubszeiten zu decken. Deshalb versorgt der OOWV diese beiden Inseln durch Leitungen vom Festland aus. Im Krisenfall kann ein Notwasserwerk in Betrieb gehen und inseleigene Brunnen nutzen. Zuletzt war dies auf Wangerooge im Jahr 2002 der Fall.
Die Versorgung durch diese Watt-Leitungen ist eine große Herausforderung, weiß Anlagenkoordinator Frank Portal. Er ist auf Wangerooge unter anderem für den Betrieb des Notwasserwerks und die Speicher des OOWV zuständig. „Durch die Gezeiten und Stürme wirken enorme Kräfte auf die Leitungen. Des Öfteren kommt es durch Verschiebungen des Untergrunds zu Schäden und Lecks“, erklärt er. So waren nach einem Herbststurm im Jahr 2016 plötzlich zwei von drei Leitungen defekt. Häufig werden diese Lecks durch Kontrollflüge entdeckt. Dies wird künftig einfacher. Der OOWV nutzt die Vorteile der Digitalisierung und hat entsprechende Sensoren in den Leitungen verbaut. „Sie registrieren jede Veränderung der Fließgeschwindigkeit im Rohrnetz, die auf Wasserverluste schließen lassen“, so Frank Portal.
Im Zuge der Maßnahmen kamen in den zurückliegenden Monaten auch Bagger zum Einsatz. Denn die Leitungen queren den Schutzdeich auf Wangerooge. Der OOWV ließ Leitungen mit einem Durchmesser von 12,5 und 20 Zentimetern erneuern.
„Mit dem Abschluss der Maßnahmen ist die Trinkwasserversorgung auf Wangerooge für die Zukunft gut gerüstet“, sagt OOWV-Regionalleiter Christoph Kraft. Weitere Investitionen in die Netzinfrastruktur werden folgen. „Die Naturgewalten stellen uns jedes Jahr auf eine neue Probe. Deshalb werden wir ständig in die Versorgungssicherheit investieren müssen“, so Kraft.
Der Oldenburgisch-Ostfriesische Wasserverband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und arbeitet ohne Gewinnerzielungsabsicht. Er zählt zu den zehn größten Wasserversorgern in Deutschland. Der OOWV betreibt 15 Wasserwerke, elf davon am Festland. Im Bereich der Abwasserentsorgung betreibt der Verband 46 Kläranlagen. Mit rund 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gehört der OOWV zu den wichtigen Arbeitgebern im Nordwesten. Fotos: OOWV
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