Jeversches Wochenblatt/Lokal 26 vom 15.12.2020 LOCKDOWN Wie geht es für Besitzer von Zweitwohnungen weiter?
Das Jeversche Wochenblatt/Lokal 26 berichtet heute am 14./15.12.2020
FRIESLAND /OSTFRIESLAND Über die aktuelle Lage und gegebenenfalls notwendige Maßnahmen wollen sich die Hauptverwaltungsbeamten aus Ostfriesland und Friesland am kommenden Donnerstag, 17. Dezember, in einer Videokonferenz verständigen. Am Mittwoch zeigte sich in Aurich, wie sehr das Thema unter den Nägeln brennt.
Der Juister Kreistagsabgeordnete Gerhard Rinderhagen berichtete im Kreistag von vielen Gästen, die momentan auf der Insel flanierten. Der CDU-Politiker vermutet, dass Zweitwohnungsbesitzer auch Freunden und Verwandten die Nutzung ermöglichten. Die Insulaner, so Rinderhagen, fürchteten, dass der Lauf auf Juist und den anderen Inseln über die Festtage noch zunehmen könnte. Die Situation sei unbefriedigend.
Aurichs Landrat Olaf Meinen ergänzte, dass sich die Situation an der Küste ähnlich darstelle. Zwar bestehe ein touristisches Beherbergungsverbot, die Zweitwohnungsnutzung sei aber möglich. Er, so Meinen, habe mit seinem Kollegen Sven Ambrosy, Landrat in Friesland und Vorsitzender des Tourismusverbandes Nordsee, bereits über die Problematik gesprochen. Nun wolle man sich in größerer Videorunde austauschen.
Denn unter anderem auch auf Wangerooge haben die Insulaner ähnliche Bedenken.
Während der ersten Welle hatten die ostfriesischen Landkreise wie viele andere unter anderem ein Nutzungsverbot für Zweitwohnungen ausgesprochen — und damit Juristen auf den Plan gerufen: Die Unverletzlichkeit der Wohnung und das Eigentumsgrundrecht sind hohe Güter.
Quelle: Lokal26/Jeversches Wochenblatt