22.11.2024 Das „Haus am Meer“ heizt zukünftig umweltfreundlich
Das „Haus am Meer“ heizt umweltfreundlich
Der Vorstand des Vereins „Freunde des Schullandheims Haus am Meer auf Wangerooge Hamm eV“ zeigte sich bei seiner turnusmäßigen Novembersitzung auf der Insel begeistert von den Renovierungsarbeiten, die in der Woche zuvor von der mittlerweile schon sehr bewährten Gruppe handwerklich tätiger Mitglieder des Vereins durchgeführt wurden. So konnte zB. passend zur „Woche der Wärmepumpe“ die neue Wärmepumpen-Hybridheizung in Betrieb genommen werden. Dass eine Wärmepumpe in der direkten Nachbarschaft zur Nordsee keine Selbstverständlichkeit ist, betonte Diplomingenieur Volker Rahder, der als langjähriges Vereinsmitglied und Beisitzer schon häufiger zur Reparatur der alten Heizung notfallmäßig auf die Insel fahren musste.
Damit die neue Heizung auch zukunftsorientiert und umweltfreundlich arbeitet, bedurfte es einiger Recherchen des Fachingenieurs für Gebäudeausrüstung. Der Einbau einer neuen modernen elektrisch angetriebene Luft-Wasser-Wärmepumpe kombiniert mit einer Gas-Brennwert-Heizung scheiterte bislang an den typischen Gegebenheiten in Nordseenähe. Da die salzhaltige Luft die Korrosionsgefahr erhöht, wurde bislang vom Aufbau einer Wärmepumpe in unmittelbarer Küstennähe abgeraten. Wer schon einmal zu Gast im Schullandheim auf Wangerooge war, weiß jedoch, hier wohnt man direkt am Meer. Wunderbar für die Erholung, aber schädlich für die Technik.
Volker Rahder ist es jedoch nicht nur gelungen, eine Wärmepumpe zu finden, die direkt in Wassernähe arbeiten kann. Die hybride Kombination erfüllt zudem die Forderung 65 Prozent an erneuerbaren Energien zu nutzen. Der Diplomingenieur freut sich, dass der Verein somit in den Genuss entsprechender staatlicher Förderungen kommt.
Der Spürsinn des Ingenieurs ist jedoch auch weiterhin gefragt, denn um die Umweltfreundlichkeit zu erhöhen, wäre es sinnvoll, die Wärmepumpe mit der Energie aus einer eigenen Photovoltaikanlage zu speisen. Die dafür in Frage kommenden Dächer des Schullandheims geben aber zurzeit noch nicht die technischen Gegebenheiten für solch eine Anlage her. Das Haupthaus besitzt ein Flachdach, darauf aufgestellte Photovoltaikplatten wären schnell ein Opfer des Seewindes. Der Speisesaal trägt ein gewölbtes ziegelfreies Dach, bei dem es technisch noch nicht möglich ist, entsprechende Platten aufzubringen.
Bis auch hier eine Lösung gefunden werden kann, wird daher die Heizung mit Ökostrom der Hammer Stadtwerke betrieben.
Text und Foto: Haus am Meer